Noch Text:

Unsere abstrakten Zeichnungen begreifen wir als Spuren. 

Sie sind nicht nur Formen auf Papier, sondern Überreste von etwas, das geschehen ist: Zeichen von Bewegung, Schleifspuren der Zeit, der Nachhall von unüberlegter Bewegung. Jede Linie, jeder Anfang und jedes Ende einer Linie und jede Fläche ist Ausdruck eines Moments, in dem mit Gesten, Rhythmus und Farbe kommuniziert wurde. So wird die Zeichnung zum visuellen Protokoll eines Dialogs, zum Echo einer Handlung, die zwischen uns stattgefunden hat.

Diese Spuren erzählen nicht linear, sondern fragmentarisch  wie Erinnerung, wie Gefühl.

Sie tragen das Vergangene in sich, bleiben aber offen für neue Lesarten. In dieser Offenheit liegt die Kraft der Abstraktion: 

Sie lädt ein, sich selbst darin zu verorten, sich zu verlieren und eigene Erfahrungen hineinzubringen– unabhängig von Sprache, Zeit oder kulturellem Kontext.